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Was ist Ranch Horse

Westernreiten ist eine Reitweise, die sich an die Arbeitsweise der Cowboys anlehnt und ursprünglich vom spanischen Arbeitsreiten, dem Vaqueroreiten abstammt.
Cowboys sassen täglich bis zu 16 Stunden im Sattel während ihrer Arbeit mit den Rindern.
Somit wählten sie auch ihren Arbeitspartner Pferd anhand der für die Rinderarbeit benötigten Anforderungen.

Ein Westernpferd soll ausdauernd, nervenstark, schnell, beweglich, aufmerksam, angenehm zu reiten sein und gut mitarbeiten. Es soll möglichst selbstständig arbeiten und auf kleinste Gewichts- und Schenkelhilfen reagieren. Ein Pferd also, dass man sich auch als Freizeitpartner nur wünschen kann.

Somit ist es kein Wunder, dass die Faszination des Westernreitens von den USA nach Europa überschwappte und sich seit den 80er Jahren auch in der Schweiz wachsender Beliebtheit erfreut.
Die SRHA (Swiss Ranch Horse Association), bzw. die Ranch Horse Festivals wurden erst vor wenigen Jahren ins Leben gerufen um eben diese Allround-Fähigkeiten des Westernpferdes zu fördern und einem breiteren Publikum zu zeigen. Seither besuchen jedes Mal viele Pferdeliebhaber, Anhänger des ursprünglichen Westernreitens, Pferdesportinteressierte und Familien mit Kindern die durch die SRHA organisierten Pferdesportveranstaltungen.

Ranch Trail
Beim Ranch Trail wird ein Parcours aus mindestens sechs Hindernissen bewältigt, welcher der Prüfung von Fähigkeit und Willigkeit des Pferdes dient, verschiedene Aufgaben zu erfüllen, die von ihm während eines normalen Ranch-Arbeitstages verlangt werden könnten.

Ranch Riding
Beim Ranch Riding werden die Gangqualitäten des Pferdes im Arbeitstempo unter dem Reiter gezeigt. Neu wird Ranch Riding nicht mehr im Klassenverband sondern als Einzelprüfung geritten. Es werden Schritt, Trab und Galopp bewertet. Zudem werden Wendungen, Anhalten und Rückwärtsrichten verlangt. Gewünscht wird ein aufmerksames Pferd, welches sich in normaler Haltung und mit natürlicher Geschwindigkeit bewegt.

Ranch Reining
Ranch Reining ist eine Galopp Prüfung. Reining («to rein a horse») heisst
nicht nur, das Pferd zu führen, sondern auch jede seiner Bewegungen zu
kontrollieren.
Das Pferd soll willig der Führung des Reiters folgen und sich mit nur wenig oder sogar ohne erkennbare Hilfen lenken lassen.
Zu den gezeigten Manövern gehören Galopp-Zirkel, fliegende Wechsel, Spins (Hinterhandwendungen), Stopps aus dem Galopp und Rollbacks (180 Grad Wendungen aus dem Galopp).

Ranch Cutting
Beim Ranch Cutting wird ein einzelnes nummeriertes Rind aus der Herde getrennt (cutting – von to cut = Weg abschneiden) und das Pferd muss zeigen, dass es fähig ist, das Rind zu arbeiten und zu kontrollieren.
Anschliessend muss der Reiter das Rind am gegenüberliegenden Ende der Reitbahn einpferchen.

Ranch Sorting
Beim Ranch Sorting müssen drei vordefinierte Rinder von der Herde
aussortiert und in der vorgegebenen Reihenfolge und Zeit in einen anderen Pen getrieben werden.